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Zucker im Futter - schädlich oder nicht?

Viele Marken werben mit zuckerfreiem Katzenfutter und Katzenbesitzende sind sich einig: Hochwertiges Katzenfutter muss getreide- und zuckerfrei sein, sonst wird die Katze krank. Doch stimmt die Aussage wirklich? Was ist dran am Zuckertabu im Katzenfutter?

Close up on avocados and green shake

Viele Katzenbesitzer vermuten, dass der Zucker im Katzenfutter als Geschmacksverstärker wirkt. Es gibt einen weit verbreiteten Mythos, dass Katzen sich der süßen Droge hingeben und dadurch mehr essen wollen als gut für sie ist. Glücklicherweise trifft dieser Verdacht nicht zu. Geschmacklich ist Katzen der Zucker im Futter völlig egal, denn der Vierbeiner hat keine Geschmacksrezeptoren, um „süß“ wahrzunehmen.

Katzen können süß nicht schmecken, somit ist ihnen der Zucker im Futter egal. Zucker ist kein Geschmacksverstärker im Futter.

Warum wird Zucker ins Katzenfutter getan?


Zucker wird dem Katzenfutter in sehr geringen Mengen zugesetzt und hat somit auch mengenmäßig keine Relevanz für die Katzengesundheit. Der verwendete Zucker dient als Hilfsmittel, um dem Katzenfutter in Kombination mit dem Protein beim Erhitzen ein leckeres Röstaroma zu verleihen. Außerdem verleiht Zucker Nassfutter eine attraktive karamellbraune Farbe. Um einen Karamelleffekt zu erzielen, braucht Nassfutter nicht mehr als 0,5 % Zucker.


Trockenfutter wird übrigens kein Zucker zugesetzt. Die oben genannte Reaktion findet trotzdem statt - das im bei Trockenfutter verwendeten Getreide enthält natürliche Zuckergehalte. Diese reagieren mit dem verwendeten Protein und so bekommt auch Trockenfutter ein Röstaroma und eine braune Farbe.


Bekommt meine Katze Diabetes vom Zucker?


Etwa 1 von 400 Haustieren entwickelt Diabetes. Für uns Menschen gilt: zu viel Zucker macht dick und Übergewicht erhöht das Diabetes-Risiko.


Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass Fettleibigkeit das Diabetes-Risiko einer Katze erhöht, aber Katzen werden oft durch Überfütterung und Bewegungsmangel übergewichtig, nicht durch den Verzehr von zu viel Zucker.


Wie bereits erwähnt, ist Katzenfutter so zuckerarm, dass es keinen Zusammenhang zwischen Zucker und Fettleibigkeit bei Katzen gibt. Daher ist zu beachten, dass Diabetes bei Katzen nicht mit dem Zuckergehalt der Nahrung zusammenhängt, sondern mit einer Überfütterung und mit Bewegungsmangel.



Diabetes entsteht bei Katzen durch Übergewicht. Übergewicht bekommt sie durch zu viel Futter und zu wenig Bewegung.

Bekommt meine Katze schlechte Zähne durch Zucker?


Zucker ist für uns Menschen der schlimmste Feind unserer Zähne. Gilt das auch für Katzen? Natürlich nicht! Zuckerbedingte Zahnerkrankungen des Menschen, wie z. B. Karies, treten bei Katzen aufgrund unterschiedlicher biologischer Strukturen in der Mundhöhle seltener auf. Katzen müssen sich keine Sorgen um Karies machen, da Bakterien, die menschlichen Zucker abbauen und schädliche Säuren bilden, bei Katzen nicht vorkommen. Zahnschmerzen bei Katzen werden normalerweise durch Zahnfleischentzündung (Gingivitis) und Zahnstein verursacht, aber nicht durch aufgenommenen Zucker.

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